Die VEBUKU/SLACES

Als zentrale Ansprechpartnerin fördert die Vereinigung der Buchantiquare und Kupferstichhändler in der Schweiz (VEBUKU/SLACES) die gemeinsamen Standesinteressen, die kollegialen Beziehungen der Mitglieder untereinander sowie die partnerschaftliche Vernetzung mit anderen Berufsverbänden im In- und Ausland.

Gegenüber Politik, Behörden und Wirtschaft vertritt die VEBUKU/SLACES aktiv die besonderen Interessen des antiquarischen Buchhandels mit dem Ziel, die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung unseres Berufsstandes zu verdeutlichen und gute Rahmenbedingungen für den nationalen und grenzüberschreitenden Handel zu erhalten.

Im Handel mit antiquarischen Büchern, Schriften, Graphiken und Kunstgegenständen steht das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden, insbesondere institutioneller und privater Sammler, im Mittelpunkt. Zu einer seriösen Ankaufs-, Beratungs- und Transaktionspolitik gehört auch die Einhaltung von Sorgfaltspflichten hinsichtlich Echtheit, Provenienz und Verfügungsberechtigung des gehandelten Kulturguts. Zu diesem Zweck regelt die VEBUKU/SLACES mit ihrem Verhaltenskodex (Usanzen) die Beziehungen zwischen Antiquarinnen und Antiquaren und Kundinnen und Kunden auf der Grundlage hoher ethischer und professioneller Handelsstandards.

Dokumente

ILAB Code of Usages and Customs

Anforderungen an die Sorgfaltspflichten

Steuerreform der EU 2021 (Infoblatt)

Prävention

Die VEBUKU/SLACES unterstützt die Initiative von International League of Antiquarian Booksellers (ILAB) zur Bekämpfung von Diebstahl, Fälschung und Betrug im Zusammenhang mit seltenen Büchern und antiquarischen Objekten. Das ILAB Missing Books Register ist eine Plattform, auf der alle Personen und Institutionen kostenlos gestohlene oder vermisste Objekte melden und registrieren sowie in der Datenbank nach bestimmten Objekten suchen können.

ILAB hat eine Reihe von Richtlinien entwickelt, die bei der Meldung und Untersuchung von vermissten und gestohlenen Büchern und antiquarischen Objekten hilfreich sein können. Weitere Informationen für Sammler, Bibliotheken, Händler und Strafverfolgungsbehörden finden Sie in den Dokumenten im Richtlinien des Missing Books Register.

Der Vorstand der VEBUKU/SLACES

Der Vorstand der VEBUKU/SLACES wird von der Generalversammlung für die Dauer von zwei Jahren gewählt. In der laufenden Amtsperiode wird der Verband von folgenden Personen geleitet:

Dr. Peter Bichsel

Präsident

Marcus Benz

Vize-Präsident

Roman Wild

Aktuar

Gabriel Müller

Kassierer

Georg Schneebeli

Marketing

Mirjam Wild

Messeadministration

Geschichte der VEBUKU/SLACES

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der schweizerische Antiquariatsbuchhandel im internationalen Vergleich ein Nebenschauplatz. Das änderte sich nach dem Ersten Weltkrieg. Die Schweizer Wirtschaft erlebte in den 1920er Jahren eine anhaltende Hochkonjunktur, und die stabile Währung machte es auch für ausländische Händler interessant, in der Schweiz aktiv zu werden. Zahlreiche Firmengründungen mit heute noch bekannten Namen wie Kundig oder Slatkine in Genf, Gutekunst & Klipstein in Bern (heute Galerie Kornfeld), Gilhofer und Ranschburg in Luzern oder August Laube in Zürich fallen in diese Zeit.

1939 Gründung der VEBUKU/SLACES

Bis zur Gründung der VEBUKU/SLACES waren die verschiedenen Buchantiquare und Auktionshäuser Mitglied des Verbands Schweizer Antiquare und Kunsthändler (VSAK) oder des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verbands (SBVV). Die Initianten der Vereinigung der Buchantiquare und Kupferstichhändler in der Schweiz (VEBUKU) waren jedoch der Ansicht, dass die besonderen Interessen des antiquarischen Buchhandels in keinem der beiden Verbände genügend berücksichtigt wurden. Dazu gehörten schon damals die wirtschaftlichen und rechtlichen Besonderheiten, die sich aus dem internationalen Handel mit Kulturgütern ergeben. Aber auch die Anerkennung der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung des antiquarischen Buch- und Kunsthandels in der Öffentlichkeit und insbesondere gegenüber den Behörden, durch die Gründung eines eigenen Fachverbandes gestärkt werden. Die Gründung der VEBUKU/SLACES erfolgte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Am 25. Juni 1939, gut zwei Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, wurde die Vereinigung mit zunächst 31 Mitgliedern im Hotel Savoy Baur en Ville in Zürich gegründet. Gerade noch rechtzeitig, denn schon bald zeigte sich, wie wichtig ein Berufsverband in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sein kann. Die Schliessung der Grenzen und die damit verbundenen neuen Handelshemmnisse im internationalen Warenverkehr konnten nur im Dialog mit den Bundesbehörden einer geregelten Lösung zugeführt werden. Neben den schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen im Inland beschäftigte die Normalisierung der Handelsbeziehungen mit dem Ausland den Verband auch noch Jahre nach dem Ende des Krieges.

1947 Gründung der ILAB/LILA

Ausgehend von den Erfahrungen der Kriegszeit und den damit verbundenen Handelsbeschränkungen trafen sich im Herbst 1947 auf Initiative der Nederlandsche Vereeniging van Antiquaren (NVvA) Vertreter der Verbände aus Dänemark, Frankreich, Grossbritannien, den Niederlanden und Schweden in Amsterdam, um über die Möglichkeit der Gründung eines internationalen Dachverbandes zu beraten. Neben der Förderung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Mitgliedern sollte die Aufgabe dieses Dachverbandes sein, die unterschiedlichen Gepflogenheiten beim Ein- und Verkauf von Büchern zwischen den Mitgliedern zu koordinieren (heute im ILAB Code of Usages and Customs festgelegt) und die Öffnung der Märkte sowie die Vereinheitlichung der unterschiedlichen Export- und Importbedingungen in den einzelnen Ländern zu fördern. Auf Einladung des Danske Antikvarboghandlerforening (ABF) trafen sich im September 1948 zehn Teilnehmerländern in Kopenhagen und gründeten formell die International League of Antiquarian Booksellers (ILAB). Zum ersten Präsidenten der ILAB wurde der Genfer William S. Kundig gewählt, der bereits massgeblich an der Gründung der VEBUKU/SLACES beteiligt und dessen erster Präsident war. Heute sind 22 nationale Berufsverbände unter dem Dach der ILAB/LILA vereinigt.

Die Antiquariats-Messe Zürich

Bereits zu Beginn der 60er Jahre wurde im Verband über die Durchführung einer Messe für antiquarische Bücher in der Schweiz diskutiert. Aber erst anlässlich des 25. ILAB-Kongresses 1978 in Zürich wurde vom 21. bis 24. September zum ersten Mal eine Antiquariatsmesse durchgeführt. Trotz des grossen Erfolgs wurde das Thema einer eigenen Verbandsmesse an der Generalversammlung 1981 kontrovers diskutiert, letztlich aber von einer knappen Mehrheit abgelehnt. In der Folge gab es immer wieder private Initiativen zur Durchführung von Messen, wie z.B. die von Alfred Messerli organisierte Internationale Buch-Antiquariatsmesse in Zürich, oder Antiquarinnen und Antiquare stellten an Fachmessen wie der Zürcher Kunst- und Antiquitäten-Messe oder der Kunst- und Antiquariatsmesse (KAM) in Basel aus. Auch die Antiquariats-Messe Zürich, die heute jährlich von der VEBUKU/SLACES organisiert wird, geht auf eine verbandsunabhängige Initiative zurück. 1993 schlossen sich zwanzig Antiquarinnen und Antiquare zur Froschauergenossenschaft der Zürcher Antiquare zusammen, um dem Bedürfnis nach einer grossen Publikumsmesse für antiquarische Bücher und Graphik Rechnung zu tragen.

Trotz ihrer langjährigen Erfolgsgeschichte sieht sich die Antiquariats-Messe Zürich – wie andere grosse Publikums- und Fachmessen auch – mit den Herausforderungen des Internets als permanent verfügbarem Handelsplatz konfrontiert und muss sich Jahr für Jahr in einem schwieriger werdenden Umfeld stets aufs Neue behaupten.

Quelle: Schäfer, Jörg; Moirandat, Alain: Die ersten fünfzig Jahre der Vereinigung der Buchantiquare und Kupferstichhändler in der Schweiz 1939–1989. Buchdruckerei G. Krebs, Basel, 1989

Mitglied werden

Die Verbandsmitgliedschaft ist ein international anerkannter Nachweis der Qualität und Professionalität des Verbandsmitglieds. Unsere Mitglieder verpflichten sich zu seriösem und professionellem Handeln gemäss den Usanzen der VEBUKU/SLACES sowie den internationalen Richtlinien des ILAB Code of Ethics.

Unsere Mitglieder garantieren die Echtheit und Unversehrtheit ihrer Ware, eine faire Preisgestaltung und die exakte Beschreibung aller Objekte. Damit erweisen sie sich als kompetenter und vertrauenswürdiger Partner für alle Kunden und Kollegen weltweit.

Sie führen ein in der Schweiz registriertes Antiquariat und sind Sie an einer Mitgliedschaft interessiert? Gerne informieren wir Sie über die notwendigen Schritte zur Mitgliedschaft. Senden Sie uns hierzu einfach eine Nachricht über das Kontaktformular.

Schreiben Sie uns

Kontaktformular

Vereinigung der Buchantiquare und Kupferstichhändler in der Schweiz

Syndicat de la Librairie Ancienne et du Commerce de l’Estampe en Suisse

Geschäftsadresse

VEBUKU/SLACES
c/o Dr. Peter Bichsel Fine Books GmbH
Postfach, 8027 Zürich
Tel.: +41 43 222 4 888
E-Mail: info@vebuku.ch

VEBUKU ist Gründungsmitglied der International League of Antiquarian Booksellers (ILAB)
SLACES est membre fondateur de la Ligue Internationale de la Librairie Ancienne (LILA)